Der ehemalige Eisensteinbergbau auf dem Grillenberg wurde von der Geoschule Payerbach 1991- 1992 wiedergewältigt und als Schaubergwerk eingerichtet. Die Eröffnung nahm am 5.10.1992 der damalige Landeshauptmann von NÖ Dr. Siegfried Ludwig vor. Entlang des alten Erzweges zum Grillenberg und auf dem Haldenkopf wurde ein Gesteinslehrpfad mit typischen österreichischen Gesteinsarten angelegt.
Bereits in der ausgehenden Bronzezeit (ca.1000 v.Chr.), wurde am Grillenberg Kupfer abgebaut (1959 Auffindung eines Kupferschmelzplatzes). Ab dem 10. Jahrhundert bis 1945 erfolgte der Abbau von Spateisenstein. Die Ausgrabungen von Schmelzöfen 1950 erbrachten den erstmaligen Nachweis einer im 12. Jhdt. betriebenen Eisenschmelze in Niederösterreich. Der moderne Abbau begann 1791 durch die Innerberger Hauptgewerkschaft (eine Art Montanunion), die im selben Jahr den Maria-Schutz-Stollen anschlug. Im 19. Jahrhundert wurden zwei weitere Stollen angelegt. Wegen Unrentabilität wurde der Bergbau 1892 stillgelegt, nachdem man erst 1888 eine Eisenerzförderungsseilbahn in die Werning gebaut hatte; dann förderte man mit Unterbrechungen bis 1903. Während des 1. und 2. Weltkrieges wurde das Bergwerk nochmals in Betrieb genommen. Die vordringende Rote Armee erschlug 1945 den Betriebsleiter und schoss den Stollen zu. 1954 erfolgte dann die Demontage der Seilbahn.
Die GEOSCHULE – Payerbach bietet geführte Wanderungen mit geologischen Erläuterungen im ehemaligen Eisensteinbergbau.
Die Bergwerksführer Ing. Michael Adlboller, Ing. Wolfgang Axamit, Bernhard Umreich und Robert Nischler freuen sich die Geschichte und den Bergbau den Besuchern näher zu bringen.